In Niedersachsen ist die Ökonomische Bildung in den Lehrplänen vor allem in den nicht-gymnasialen Schulformen Haupt-, Real- und Oberschule gut abgedeckt. Hier gibt es ein eigenständiges Pflichtfach Wirtschaft und ein darauf aufbauendes Wahlpflichtfach, in denen die Ökonomische Bildung hinsichtlich des Umfangs und inhaltlicher Breite gut verankert ist. Wesentliche Inhaltsbereiche der Ökonomischen Bildung wie Private Haushalte, Unternehmen und Staat werden hier umfassend berücksichtigt. Auch die Entrepreneurship Education ist in den meisten Lehrplänen enthalten, die finanzielle Bildung findet sich sogar in allen Lehrplänen für das Fach Wirtschaft in Niedersachen.
Im Gymnasium ist die Ökonomische Bildung im Fach Politik-Wirtschaft verankert. Die entsprechenden Lehrpläne umfassen zu ca. der Hälfte ökonomische Inhalte. Dies geht u. a. auf Kosten betriebswirtschaftlicher Inhalte, die vor allem in der Sekundarstufe II nur im geringen Umfang berücksichtigt sind. An einigen sehr wenigen Schulen in Niedersachsen können Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe II zudem das Fach Wirtschaftslehre wählen. Für dieses Fach liegt allerdings kein Lehrplan vor.
An niedersächsischen integrierten Gesamtschulen ist die Ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik verankert. Die entsprechenden Lehrpläne umfassen zu ca. der Hälfte ökonomische Inhalte. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Fachs mit Ökonomiebezug liegen eher in den Bereichen Unternehmen und Private Haushalte bzw. der Verbraucherbildung. Themen aus dem Inhaltsbereich Staat sind hier nur in einem geringen Umfang enthalten.