Das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern steht im Fokus des aktuellen Schulbarometers der Robert Bosch Stiftung. Die Forschenden interessierte bei dieser Studie vor allem, wie Kinder und Jugendlichen ihre eigenen psychischen Auffälligkeiten einschätzen, wie sie ihre Lebensqualität beurteilen und welchen Einfluss die Schule auf ihr Wohlbefinden hat. Dazu hat die Stiftung - in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig - nicht Lehrkräfte und Schulleitungen, sondern erstmals die Schülerinnen und Schüler selbst sowie deren Eltern befragt.
Was die Umfrageergebnisse zeigen
· 20 % der Schüler und Schülerinnen haben ein geringes schulisches Wohlbefinden. Bei Kindern und Jugendlichen aus Familien mit niedrigem Einkommen ist der Anteil mit 30 % sogar überdurchschnittlich hoch.
· Finanzielle Sorgen der Familie belasten die jungen Menschen oft (11 %) oder manchmal (21 %). Arme beziehungsweise armutsgefährdete Kinder und Jugendliche sorgen sich oft (19 %) oder manchmal (40 %) darüber, dass die Familie wenig Geld hat.
· Auch Kinder und Jugendliche, deren Elternteil angegeben hat, dass sie sich (sehr) oft finanzielle Sorgen machen, erreichen überdurchschnittlich oft Werte, die als psychisch auffällig (18 %) gelten oder im Grenzbereich (15 %) liegen.
Wohlfühlen als Basis
Die Robert Bosch Stiftung weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche sich in der Schule wohl fühlen müssen, damit sie erfolgreich lernen können. Schulen sind wichtige Lebensmittelpunkte, denn sie sind nicht nur Lernorte, sondern sie sind darüber hinaus wichtig für die emotionale und geistige Gesundheit der Schüler und Schülerinnen. Schließlich verbringen Kinder und Jugendliche im Schnitt 8000 Stunden ihres Lebens in der Schule.
Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass ein Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und finanzieller Situation auch im Bereich Schule gegeben ist. Finanzielle Bildung hat also durchaus präventiven Charakter.
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